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Text und Fotos von Horst Köhler, Friedberg
In der Rubrik „Besucher-Fotos“ dieser Website wurde in dem Artikel „Schildkröten im Ladengeschäft“ vom 22. Oktober 2009 schon einmal über die Landschildkröten und deren Gehege des Augsburger RIEGA-Miele-Centers im Ortsteil Lechhausen berichtet. Schon seit dem Jahr 2000 gibt es bei diesem Vertragshändler Landschildkröten zu bewundern. Vor wenigen Wochen ist das überregional bekannte Unternehmen der Eigentümerfamilie Georg und Edith Riegel, das bereits vier Mal in Folge mit dem Preis „1a Fachhändler“ von „markt intern“ ausgezeichnet wurde, in neue, größere Räume umgezogen. Das neue Gebäude, das in nur zehn Monaten Bauzeit errichtet wurde (Bild 1), befindet sich im selben Stadtviertel und an der gleichen Straße, nur 600 m Luftlinie vom alten Standort entfernt.
Bild 1: Betonelemente und große Glasflächen machen das neue RIEGA-Gebäude in Augsburg-Lechhausen unverwechselbar. In der äußersten Ecke, in dieser Aufnahme ganz links, ist das neue Schildkröten-Gehege untergebracht.
Jetzt stehen im Küchenparadies rund 2.400 qm Ausstellungsfläche auf zwei Stockwerken zur Verfügung. Dazu kommen noch Lager und Werkstätten sowie ein geräumiger Parkplatz. Entsprechend großzügig und ungewöhnlich konnte die Präsentation der hochwertigen Küchen und -Haushaltsprodukte von Miele gelöst werden (Bild 2). Ein Rundweg auf einem Holzsteg führt im Erdgeschoß durch das Küchencenter, vorbei an einer hauseigenen Kaffeebar mit gemütlicher Sitzecke.
Bild 2: Durchdacht bis ins letzte Detail: selbst Staubsauger werden liebevoll zur Schau gestellt.
Im Obergeschoß kann sich der Besucher Ideen für die eigene Wohnung bzw. das eigene Haus holen (Bild 3). Hier ist auch Platz für eine großzügig gestaltete Miele-Showküche, die in regelmäßigen Abständen verschiedene Kochkurse für die Kunden anbietet; in Kürze wird sogar eine TV-Kochsendung produziert werden. Außerdem findet sich hier ein handverlesenes Sortiment an Bad- und Wohnmöbeln, Tür-Unikaten sowie Betten, Tischen, Stühlen, Barhockern, Lampen und weiteren Wohnaccessoires.
Bild 3: Blick in das Obergeschoß. Eine großzügige Präsentation macht einen Besuch zu einem besonderen Erlebnis.
Mein Besuch galt jedoch in erster Linie nicht den komplett eingerichteten attraktiven Küchen oder den Waschmaschinen, Trocknern, Büglern, Staubsaugern oder Kaffee-Vollautomaten neuester Generation, sondern im Erdgeschoß dem neuen Landschildkröten-Innengehege, das seinesgleichen suchen dürfte. Etwa 80 qm groß ist dieses Glashaus im Spitz des Gebäudes, das durch einen künstlichen, mit Goldorfen besetzten Bachlauf mit einem kleinem Innenteich in zwei Hälften geteilt wird (Bild 4).
Bild 4: Links ein Teilstück des künstlichen Baches, rechts ein Teilbereich des Schildkrötengeheges. Im Hintergrund der erhöhte Laufsteg durch das Terrarium.
Hier leben derzeit vier Spornschildkröten (Centrochelys sulcata) unterschiedlichen Alters. Im natürlichen Verbreitungsgebiet leben diese Schildkröten, die größte das Festland bewohnende Art, in der trockenen afrikanischen Sahel-Zone. Dort gelten sie als bedroht, weil der Mensch ihren Lebensraum immer mehr besiedelt und die Tiere absammelt - zum Verzehr und zum Verkauf.
Bild 5: Erst zehn Jahre alt und doch schon – geschätzt – knapp 20 kg schwer ist „Otto“, das größte Tier der Spornschildkröten-Gruppe.
„Otto“, ein etwa zehn Jahre altes Männchen, ist mit einer Carapax-Länge von 45 cm das größte Tier (Bild 5). Die Gruppe wird durch eine etwa 4 ½ schwere sechsjährige weibliche Spornschildkröte und durch zwei fünfjährige, aber nur etwa 600 g schwere Artgenossen vervollständigt (Bild 6). Ein erhöhter hölzerner Besuchersteg führt rings um das Areal, von dem man aus auf die etwas tiefer untergebrachten Tiere blicken kann. Am Ende des Ganges lädt ein kleiner Rundtisch mit zwei Stühlen zum Verweilen ein. Dann kann der Schildkrötenfreund in Ruhe beobachten, wie die Schildkröten unter dem Steg oder auf einer Brücke über den kleinen Bach vom linken in den rechten Bereich ihres Geheges wechseln und umgekehrt. Wie Georg Riegel, der die gesamte Anlage geplant und mit Hilfe seines Handwerkerstabes in Eigenleistung errichtet hat, im Gespräch erwähnte, befindet sich der bevorzugte Schlafplatz der beiden großen Landschildkröten direkt unter dem Holzsteg. Dieser lässt sich an dieser Stelle nach oben aufklappen, so dass auch der Schlafbereich sauber gehalten werden kann.
Bild 6: Das semi-juvenile Weibchen und eines der beiden Jungtiere sonnen sich unter einem Wärmestrahler.
Bei meinem Besuch an einem sonnigen Herbsttag Anfang Oktober 2017 herrschte im Terrarium-Innenbereich ein feucht-warmes Klima, verursacht durch die großflächigen Fensterscheiben und durch verdunstendes Wasser aus dem kleinen Wasserfall. Eine separate Heizanlage wurde ausschließlich für das Schildkröten-Innengehege eingerichtet. Im Gegensatz zu den Ladenräumen wird dieses temperaturmäßig rund um die Uhr überwacht, da es speziell in den Wintermonaten auch am Wochenende an den Feiertagen beheizt werden muss. Eine gewisse Grundtemperatur wird natürlich schon durch die einfallenden Sonnenstrahlen erzielt; eine Raumtemperatur von etwa 24°C tagsüber und 20 °C nachts wird so niemals unterschritten. Je nach Bedarf können sich die vier Spornschildkröten zusätzlich unter mehreren Bodenstrahlern erwärmen, die über Zeitschaltuhren ein- und ausgeschaltet werden.
Direkt an das Innengehege schließt sich ein etwa 600 qm großes Schildkröten-Freigelände mit einem großen flachen natürlichen Badebecken an (Bild 7). Es ist in einen kleinen Bereich für die beiden Jungtiere und ein großes Areal für die beiden Großen unterteilt. Zwei Ausgänge mit unterschiedlichen Türgrößen stehen den Tieren zur Verfügung. Durch das kleine Türchen können nur die beiden juvenilen Schildkröten in ihrem Bereich ins Freie gelangen, so dass sich die beiden großen Spornschildkröten gar nicht erst in das falsche Revier verirren. Spornschildkröten gelten an und für sich untereinander als sehr friedlich und als sehr verträgliche Riesen, doch sicher ist sicher …
Der Außenbereich ist naturbelassen; dort gedeiht schon jetzt, also im ersten Herbst, eine üppige Vielfalt an Wiesenpflanzen und Unkräutern. Wenn dann die Vierergruppe im nächsten Frühjahr ins Freie darf, wird sie ein entsprechend reichhaltiges Futterangebot vorfinden.
Bild 7: Hier werden die vier Landschildkröten ab dem nächsten Frühjahr die meiste Zeit des Tages zubringen. Doch auch im Winter besteht Gelegenheit, dass sie dort an sonnigen Tagen kurzzeitig frische Luft atmen können – auch wenn die Futterwiese mal schneebedeckt sein sollte.
Das Terrarium wird stündlich kontrolliert, was auf einer Liste von den dafür eingewiesenen Mitarbeitern dokumentiert werden muss. Auch an den nicht geöffneten Tagen ist die Fütterung der Landschildkröten und die Kontrolle der Anlage organisiert. Zur Sicherheit wird das RIEGA-Schildkrötenparadies ständig videoüberwacht.
Laut Aussage des Inhabers sollen in Kürze noch zwei Wasserschildkröten eingesetzt werden und kleine Vögel den Dschungel bereichern.
Ein Besuch des innovativen RIEGA-Centers in Augsburg-Lechhausen lohnt sich, auch für die, die sich nicht unbedingt für Miele-Küchen und -Haushaltsgeräte interessieren.
Ein abschließender Hinweis: nicht allen Besuchern und Kunden ist geläufig, für was die Abkürzung RIEGA steht: sie steht für Riegel Georg Augsburg, den Großvater des heutigen Eigentümers, der das Geschäft im Jahr 1934 gründete. Mittlerweile sind die beiden Söhne der jetzigen Eigentümerfamilie in der vierten Generation in den Betrieb eingebunden.
Dieser Beitrag wurde am 14. Oktober 2017 online gestellt.
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von Horst Köhler, Friedberg
Einleitung
Auf der Website www.schildi-online.eu wurde mehrmals von rekordverdächtigen Größen von wild lebenden Landschildkröten berichtet. Nun erweitert sich die Liste von zufällig gefundenen „Riesen-Landschildkröten“ weiter. Denn Ende April 2017 wurde auf der Insel Sri Lanka eine große Sternschildkröte (Geochelone elegans) mit einem nie erwarteten Körpergewicht von 14 kg gefunden (Bild 3); darüber hat kürzlich die Zeitschrift RADIATA der AG Schildkröten der DGHT in ihrer August-Ausgabe 2017 berichtet (de Silva et.al., 2017).
Der Fundort
Die Sternschildkröte wurde am 30. April 2017 im Lunugamwehera-Nationalpark von Sri Lanka im Südosten der Insel bei 6°25‘ Nord / 81°09‘ Ost gesichtet, als sie gerade aus dem Wald kam und wohl auf der Suche nach Futter oder einer feuchten Stelle in Richtung Grasland lief. Dieser seit Dezember 1995 bestehende Nationalpark nördlich der Kleinstadt Tissamaharama ist mit 23.500 ha (= 235 km2) ein eher kleiner und ruhiger Nationalpark, der weit weniger von Touristen überlaufen ist als der benachbarte berühmte Yala-Nationalpark, an dessen westliches Ende er praktisch angrenzt. Die nächst größere Stadt ist Hambantota. Die Klimadaten für die Fundregion: Tageshöchsttemperaturen durchschnittlich zwischen 30 und 33°C über das gesamte Jahr hinweg und mittlere relative Feuchten zwischen 80 und 88 %. Dies nur als Hinweis darauf, dass Sternschildkröten bei uns aufgrund unrichtiger Haltungsempfehlungen oft zu warm und gleichzeitig zu trocken gehalten werden (Köhler, 2017).
Literaturangaben über bemerkenswerte Größen und Gewichte von G. elegans
Normalerweise erreichen ausgewachsene Sternschildkröten nach Literaturangaben (z.B. Fife, 2009) eine durchschnittliche gestreckte Carapaxlänge (Stockmaß, SCL) von 18-20 cm (Weibchen) bzw. 13-15 cm (Männchen) und Höchstgewichte bis maximal 3,5 kg (Vetter, 2003; Köhler, 2010). Die Weibchen von G. elegans werden in der Regel größer als die Männchen, nicht selten drei Mal so groß. Aus 111 in 1994/95 vermessenen Sternschildkröten aus dem Nordwesten Sri Lankas wog das größte Weibchen 3,45 kg bei SCL = 27 cm und das größte Männchen 1,25 kg bei SCL = 19 cm (de Silva, 2003). Anlässlich einer Felduntersuchung zwischen April und September 2008 in sechs verschiedenen Regionen von Mihintale (Jayawickrama et.al., 2010) wog das größte von 65 vermessenen Individuen, ein Weibchen, 2,75 kg bei SCL = 24,7 cm, das größte männliche Tier 2,45 kg bei SCL = 22,9 cm. Aus einer Beschlagnahmung von 153 (!) illegal nach Hongkong eingeführten Sternschildkröten aus Sri Lanka im Juni 2004 - davon verstarben allerdings 41 Tiere noch in Hongkong - erhielt der Allwetterzoo Münster fünf Tiere (zwei Männchen und drei Weibchen). Die beiden Männchen wogen bei Erhalt im Januar 2005 235 und 250 g (Carapaxlänge, gemessen im August 2007: 11 und 12 cm), das größte der drei Weibchen 250 g (SCL August 2007 = 15 cm) (Scholdei, 2009).
Größere und schwerere Exemplare scheinen vor allem auf Sri Lanka - und nur selten in den beiden anderen Ursprungsländern der Art in Indien und Pakistan - zu leben. Die bisher größte gefundene Sternschildkröte auf Sri Lanka, ein Weibchen, wurde 1997 gesichtet: es wog 6,6 kg und hatte ein stolzes Stockmaß von 38 cm (De Silva, 2003). Dieses Tier hielt bis jetzt, also 20 Jahre lang, weltweit den Gewichtsrekord für die Art, auch wenn es gemäß der Fachliteratur noch schwerere Sternschildkröten gegeben haben soll; die befanden sich jedoch im Besitz von privaten Haltern oder lebten auf einer Hotelanlage, so dass nicht ausgeschlossen werden kann, dass eine zu starke Fütterung zu dem Riesenwachstum führte.
In dem „Taschenatlas Schildkröten“ (Rogner, 2009) ist für Sternschildkröte ein Stockmaß von „bis 35 cm“ angegeben; bei dieser Angabe handelt es sich aber, wie die hier zusammengestellten Angaben beweisen, nur um die Größe außerordentlich groß gewachsener Weibchens und nicht etwa um eine Durchschnitts-Carapaxlänge der Art G. elegans, was der Leser vermuten könnte. So mancher Sternschildkröten-Besitzer hat mich, durch die 35-cm-Angabe verunsichert, schon gefragt, ob seine Sternschildkröte möglicherweise "zwergwüchsig" ist.
Große Sternschildkröten in Deutschland
Bis zur Auflösung seines Alt-Bestandes von (acht) Sternschildkröten im Jahr 2009 konnten die Zoobesucher des Allwetterzoos Münster unter diesen Schildkröten ein Paar bewundern, dass deutlich größer als die übrigen Tiere des Zoos war: das Männchen wog (im November 2007) 1,5 kg, das Weibchen zur gleichen Zeit sehr beachtliche 5,35 kg (Scholdei, 2009).
Seit 2009 besitzt die Schildkrötenzüchterin Ilona Hess, nach Ihrer Heirat im Jahr 2017 Ilona Heilgeist, ein großes Sternschildkröten-Weibchen, das 2009 ein Stockmaß von 30,5 cm und ein Gewicht von 3,2 kg aufwies (Hess, 2009). Aktuell ist das Tier 3,5 kg schwer (Bild 1); von ihm stammen im laufenden Kalenderjahr 2017 bereits drei Nachzucht-Gruppen (Bild 2).
Bild 1: Das große Sternschildkröten-Weibchen von Frau Heilgeist in einer Aufnahme von Ende 2015
Bild 2: Eines der Schlüpflinge der in Bild 1 gezeigten Schildkröte. Im laufenden Kalenderjahr (2017) hat das Weibchen bei drei Gelegen insgesamt 18 Eier abgesetzt: Bild 1 und 2 von Ilona Heilgeist
Die Lunugamwehera-Riesenschildkröte
Mit 14 kg hält diese Sternschildkröte nunmehr mit großem Abstand den Gewichtsrekord für Geochelone elegans. Bild 3 zeigt das Tier mit seinem „Mitentdecker“, dem bekannten Herpetologen Anslem de Silva, Sri Lanka. Wie er gegenüber dem Autor dieses Beitrages bestätigte (pers. Mitteilung 12.9.2017), war die Schildkröte gesund und wies auch keinen Zeckenbefall auf, wie dies bei zahlreichen wild lebenden Sternschildkröten oft beobachtet wird. Lediglich einige hintere Randschilde (Marginale) weisen einen leichten Panzerdefekt (Panzernekrose) auf, der aber für die Schildkröte kein Problem zu sein scheint.
Die Messungen erfolgten mittels einer Waage, einer Schieblehre und einem Maßband. Der Carapax hatte eine Länge (Stockmaß) von 44 cm und ein Rundmaß (mit Maßband über den Rückenpanzer gelegt) von 57,5 cm. Die Carapaxbreite war 30 cm (Stockmaß), das Carapax-Rundmaß 50 cm. Am 2. und 3. Wirbelschild zählten die Wissenschaftler etwa 40 bis 45 Wachstumsringe (De Silva, 2017).
Bild 3: Diese im Frühjahr 2017 auf Sri Lanka gefundene Sternschildkröte, hier mit Anslem de Silva, ist die bisher größte entdeckte wild lebende Geochelone elegans. Kaum vorstellbar, dass es noch größere Tiere der Art gibt. Foto: Team Anslem de Silva, Sri Lanka
Erstaunlich ist, dass das Entdeckerteam um Anslem de Silva das Geschlecht der Riesenschildkröte nicht eindeutig bestimmen konnte. Das Tier, dessen Größe für ein Weibchen spricht, wies zwar einen kurzen Schwanz auf und einige weitere weibchentypische Merkmale, aber eben auch männchentypische Merkmale, z.B. was die Analschilde (Afterschilde) betrifft. Es ist nicht bekannt, ob ein direkter Nachweis der Gonaden durch Endoskopie versucht wurde.
Nach eingehender Untersuchung durch Tierärzte und nach der Dokumentation wurde die Schildkröte einige Tage nach ihrer Entdeckung wieder an ihrer ursprünglichen Fundstelle ausgesetzt.
Nicht nur Spielerei: Carapaxlänge und Gewicht bei Sternschildkröten
Bereits in einem früheren umfangreichen Beitrag auf dieser Seite (Köhler, 2010b) habe ich mir Gedanken über den (mathematischen) Zusammenhang zwischen der Größe und dem Gewicht von Maurischen Landschildkröten (Testudo graeca ibera) und weiteren Arten gemacht. Dies ist immer dann relevant, wenn man im natürlichen Lebensraum von Landschildkröten ein sehr großes Tier entdeckt, dann zwar seine Größe mit einem Maßband feststellen kann, nicht aber das Gewicht, weil man entweder keine Waage mitführt oder das Tier so groß und schwer ist, dass der Messbereich der vorhandenen Waage nicht ausreicht. Letzteres passierte mir selbst einmal in den Ausläufern des Taurusgebirges in der Südtürkei.
Trägt man das Gewicht möglichst vieler gewogener und vermessener Landschildkröten der gleichen Art über dem Produkt der jeweiligen Rundmaße von Carapaxlänge und –breite auf, erhält man eine Kurve, die durch eine mathematische Gleichung beschrieben werden kann. Damit lässt sich das Gewicht einer Schildkröte immer dann – wenigstens angenähert – berechnen, wenn man den Längs- und Querumfang des Tieres kennt. Ob aber für außerordentlich große Schildkröten diese Gewichtskurve durch Extrapolation noch hinreichend genau ist, erfordert eine Kontrolle durch die Messdaten eines entsprechend großen Tieres. Diese Chance hätte mit den Werten der Lunugamwehera-Sternschildkröte bestanden, aber leider hat das Forscherteam auf Sri Lanka nur die Carapaxlänge und –breite gemessen, nicht aber die Quer- und Längsumfänge (pers. Mitt. von A. de Silva vom 12.9.2017).
Wie wenig stark die Carapaxlänge bei hochrückigen Sternschildkröten in das Gewicht eingeht, veranschaulicht eindrucksvoll ein Vergleich der beiden Sternschildkröten von Frau Heilgeist (Messwerte aus 2009) einerseits und denen der Lunugamwehera-Sternschildkröte andererseits: die Carapaxlänge (Stockmaß) der Sri Lanka-Riesenschildkröte ist „nur“ um 145 % größer, ihr Gewicht aber um fast 440 % !
Literatur:
De Silva, Anslem (2003): The biology and status of the star toroise (Geochelone elegans Schoepf, 1795) in Sri Lanka. Veröffentlicht anlässlich des First Population and Habitat Viability Assessment for Geochelone elegans in Sri Lanka, Dezember 2003, Zoological Gardens, Dehiwala, Sri Lanka
De Silva, Anslem (2017): Fund der weltgrößten Sternschildkröte (Geochelone elegans) im Lunugamwehera National-Park, Sri Lanka. RADIATA, 26. Jahrgang, Heft 3. August 2017, ISSN 1615-5475
Fife, Jerry D. (2009): Indian Star Tortoise Care Sheet, Reptile Channel.com, Status November 2009
Hess, Ilona (2009): Sternschildkröten – meine Favoriten. www.schildi-online.eu, Rubrik „Besucher-Fotos“, 17.7.2009
Jayawickrama D.L.D., Nathanael E.S. und De Silva Anslem (2010): Observation on Geochelone elegans in the Mihintale Sanctuary, Sri Lanka. Lyriocephalus Special Issue 2010, Vol. 7
Köhler, Horst (2010): Gewichte von Sternschildkröten. www.schildi-online.eu, Rubrik „Berichte & Artikel“, 16.5.2010
Köhler, Horst (2010b): Über Schwimmverhalten, Gewichte und Gewichtskurven (Wachstumskurven) von Landschildkröten. www.schildi-online.eu, Rubrik „Berichte & Artikel“, 9.12.2010
Köhler Horst (2017): Fragen zur Sternschildkröten-Haltung – und die Antworten. www.schildi-online.eu, Rubrik „Berichte & Artikel“, 21.2.2017
Scholdei, Jochen (2009): Erst beschlagnahmt, dann vermehrt: Sternschildkröten im Allwetterzoo Münster. Reptilia Nr. 77, Juni/Juli 2009, Jahrgang 14(3)
Vetter Holger (2003): Schildkröten-Lexikon, Heft 5, Edition Chimaira, Frankfurt/M
Dieser Beitrag wurde am 16. September 2017 online gestellt.
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von Horst Köhler, Friedberg
Einleitung: Was haushaltsnahe Dienstleistungen sind
So mancher Schildkrötenbesitzer steht bei seinem bevorstehenden Urlaub vor der Frage, wer sein Tier (seine Tiere) während seiner Abwesenheit füttert und betreut und, wenn dabei Kosten entstehen, ob diese sogenannte begünstigte haushaltsnahe Dienstleistungen gemäß § 35 a EStG sind oder nicht. Falls ja, könnte der Besitzer (die Besitzerin) in der Steuererklärung die Aufwendungen für die Betreuung als haushaltsnahe Dienstleistung geltend machen.
Die Finanzbehörden sind generell sehr skeptisch und prüfen genau, wenn Steuerpflichtige die Ausgaben für Heimtiere steuerlich geltend machen. Dies merken auch gewerblich tätige Schildkrötenzüchter, vor allem dann, wenn die Ausgaben (Energiekosten, Anzeigenkosten, Futterkosten, Tierarztkosten, anteilige Steuerberatungskosten usw.) über mehrere Jahre hinweg höher sind als die erzielten Einnahmen (Verkauf von Elterntieren, Verkauf von Nachzuchten usw). Die Finanzämter sprechen dann von „Liebhaberei“, die nicht steuerbegünstigt ist.
Demzufolge waren bis etwa Mitte des letzten Jahres (2016) nach Auffassung der Finanzverwaltung Tierbetreuungs-, pflege- und -arztkosten keine begünstigten haushaltsnahe Dienstleistungen. Aufgrund von Einsprüchen mehrerer Steuerpflichtiger haben sich in neuerer Zeit mindestens zwei deutsche Finanzgerichte gegen diese Auffassung ausgesprochen. Haushaltsnahe Dienstleistungen, so wurde argumentiert, sind auch solche, die normalerweise durch Mitglieder der Familie selbst erledigt werden. Dazu gehört eben auch die Versorgung von z.B. Katze oder Hund mit Wasser, Futter und die sonstige Beschäftigung mit ihnen. Erweitert werden kann dies auch auf andere Haustiere, wie Zierfische, Reptilien oder Vögel.
Also gilt: Wenn Fremdleistungen infolge einer Urlaubsabwesenheit im Haus (bzw. der Wohnung) selbst, zu dem auch der Garten zählt, erbracht werden, sind die Kosten daraus gemäß § 35 a EStG begünstigt. Diese Begünstigung ist jedoch, was für sämtliche haushaltsnahe Beschäftigungsverhältnisse sowie Dienst- und Handwerkerleistungen gilt, nur auf die Arbeits- und Fahrtkosten beschränkt. Erkrankt das Tier während der Abwesenheit seines Besitzers und wird ein Tierarztbesuch notwendig, können nur die Fahrtkosten dorthin und die reinen Arbeitskosten des Tierarztes abgesetzt werden, nicht aber die verabreichten oder verschriebenen Medikamente.
Eine Gruppe von fünf Spornschildkröten (Centrochelys sulcata) unterschiedlichen Alters im Freien, mit Sepiaschalen als Futterzusatz. Bild: Bob Nosbusch, Luxembourg
Am 9. November 2016 erließ das Bundesministerium für Finanzen (BMF) aufgrund von verschiedenen Urteilen des Bundesfinanzhofes (BFH) ein Schreiben „Erweiterung der Steuerermäßigung für haushaltsnahe Dienstleistungen und Handwerkerleistungen“ und änderte damit gleichzeitig die bisherige strenge Regelung der Finanzbehörden. Denn in diesem Schreiben lautete einer der Punkte wie folgt:
„Wer seine Haustiere zu Hause versorgen und betreuen lässt, wird in Zukunft auch von dem Steuervorteil des § 35 a EStG profitieren, da Tätigkeiten wie das Füttern, die Fellpflege, das Ausführen und die sonstige Beschäftigung des Tieres als haushaltsnahe Dienstleistung anerkannt werden können.“
Voraussetzungen
Wer die Kosten für die Urlaubsbetreuung seiner Schildkröte (Hund, Katze usw.) steuerlich geltend machen will, muss folgende Punkte beachten:
- Das Tier (die Tiere) muss (müssen) privat gehalten werden.
- Sie müssen im Haushalt des Steuerpflichtigen, also in der Wohnung und/oder im Garten, betreut werden.
- Der Betreuer sollte idealerweise ein Gewerbe angemeldet haben, also ein professioneller Dienstleister sein. Sollten zuhause gebliebene Kinder oder ein Rentner aus der Nachbarschaft die Tierpflege übernehmen, empfiehlt sich eine Rücksprache beim zuständigen Finanzamt. Doch vor allem, wenn das Entgelt nicht zu steuerpflichtigen Einkünften beim Empfänger führt, kann von einer haushaltsnahen Dienstleistung ausgegangen werden
- Die Rechnung darf nicht bar bezahlt werden. Sie muss detailliert nach den verrichteten Arbeiten ausgeführt sein (siehe nächster Absatz).
- Steuerbegünstigt sind nur die Fahrt- und Arbeitskosten, nicht also Aufwendungen für Futter, Medikamente usw.
Was wird anerkannt?
Bei der Urlaubspflege von Landschildkröten durch einen Beauftragten werden nach der geänderten Vorschrift die Kosten für folgende Arbeiten steuerlich anerkannt, z.B.:
- An- und Abfahrt
- Versorgung der Schildkröte mit Futter und Wasser – im Haushalt des Besitzers (Achtung: eine etwaige vorübergehende Unterbringung in einer Tierpension ist keine haushaltsnahe Dienstleistung)
- Reinigung des Terrariums bzw. der Freianlage, z.B. von Kotausscheidungen, regelmäßiges Anfeuchten des Substrates
- Arbeiten am Schildkröten-Schutzhaus im Freien (Öffnen des Daches bei schönem Wetter am Morgen, Schließen bei Regen/Hagel, evtl. Sichern der Eingangsöffnung am Abend zur Vermeidung des Eindringens von Mardern und Ratten, Öffnen des Einganges am Morgen, Funktionskontrolle etwaiger Bestrahlungslampen)
- Untersuchung des Freigeländes (Terrariums) nach abgesetzten Gelegen
- Befindet sich die Schildkröte während des Urlaubs ihres Besitzers in der Wohnung: tägliche Kontrolle der Zeitschaltuhr(en) für das Ein- und Ausschalten der Bestrahlungslampen (Wärme, Licht, UVB).
Wichtig ist, dass als haushaltsnahe Dienstleistung nur 20 % des Rechnungsbetrages des Betreuers direkt von der Steuer absetzbar sind, und zwar maximal 4.000 € jährlich für alle angefallenen haushaltsnahen Aufwendungen zusammen (d.h. maximale Summe aller Rechnungsträge = 20.000 €). Berechnet ein Betreuer für die im obigen Absatz aufgelisteten Betreuungsarbeiten incl. Fahrtkosten für einen 14-tägigen Einsatz beispielsweise 20 € täglich, sind
14 x 20 = 280 €
in Zeile 72 des Hauptformulars der Einkommensteuererklärung einzutragen; die tarifliche Einkommensteuer ermäßigt sich in diesem Fall um
280 x 0,2 = 56 €.
Die Entscheidung, ob ein Schildkrötenbesitzer die während seiner Urlaubszeit angefallenen Ausgaben eines beauftragten Betreuers angesichts der meist nur überschaubaren Vergünstigung steuerlich geltend macht oder nicht, muss der Steuerpflichtige selbst treffen. Unter Umständen ist es für ihn günstiger, gegen ein geringes Entgelt einen Nachbarn nach vorheriger Einweisung mit der täglichen Aufsicht und Pflege seines Tieres zu beauftragen.
Dieser Beitrag wurde am 29. Mai 2017 online gestellt.
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von Horst Köhler, Friedberg
Normalerweise finden sich Fragen von Besuchern von schildi-online und die dazugehörigen Antworten in der Rubrik „Fragen & Antworten“. Da die Ausführungen zu dem Thema Sternschildkrötenhaltung aber die Länge der dort eingestellten Beiträge deutlich übertreffen und von allgemeiner Bedeutung sind, wurden die nachfolgenden Fragen und die dazugehörigen bebilderten Antworttexte in die Rubrik „Berichte & Artikel“ von schildi-online.eu eingruppiert.
Die Fragen
Ein Besucher von schildi-online.eu schreibt mir: Ich habe seit drei Jahren zwei Sternschildkröten, fünf Jahre alt, höchst wahrscheinlich aus Sri Lanka. Das Männchen ist zurzeit 350 g schwer und besitzt eine Carapaxlänge von 14 cm, das Weibchen wiegt 1000 g und misst 18 cm (Bild 1). Ich bin mir jedoch bei manchen Dingen unsicher, weil viele Züchter, mit denen ich mich unterhalten habe, unterschiedlicher Meinung zur optimalen Sternschildkröten-Haltung sind. Deshalb einige Fragen an Sie.
Zunächst meine Hauptfrage: mein etwa 4 m2 großes Terrarium habe ich in einen trockenen Bereich mit den Wärme- und UV Lampen aufgeteilt, in dem Temperaturen von etwa 29-30 Grad herrschen. Der andere Teil ist feucht gehalten mit Pflanzen und er ist auch kühler mit Temperaturen von 25-26 Grad. Die beiden Schildkröten halten sich aber sehr viel mehr im trockenen Teil auf, schlafen dort auch und nutzen nur selten den feuchten Bereich. Da mir aber fast alle befragten Züchter und Halter eine ausschließlich feuchte Haltung, gerade bei der Sri Lanka-Form empfehlen, bin ich mir unsicher ob ich künftig wirklich nur einen feuchten Teil mit Verzicht auf den trockenen machen soll oder nicht. Bis jetzt halte ich die Tiere aufgrund meiner Beobachtungen viele Monate im Jahr ziemlich trocken (anfeuchten und gießen nur ab und zu) und nur wenige Monate feuchter. Nach den erhaltenen Ratschlägen würde ich sie künftig von Dezember bis Mai oder bis Juni eher trocken halten, dann, von Juni bis September, ein bisschen feuchter (sie sind in dieser Zeit sowieso im Freigehege) und ab Oktober bis Dezember im Innengehege wieder feuchter.
Durch den Monsun auf Sri Lanka paaren sich die Schildkröten ja auch und legen ihre Eier. Deshalb denke ich, dass es im Gehege ein paar Monate feuchter sein darf; in den trockenen Phasen würde ich dann trotzdem auch ein paar „Regentage" vorsehen.
Bild 1: Dies sind meine beiden Sternschildkröten. Das kleinere Tier links ist das Männchen, das größere rechts davon das Weibchen. Ich überlege mir, diesen Bestand evtl. noch zu erweitern. Foto von L.A.
Weitere Fragen:
- Ich habe einen Asparagus in mein Terrarium gepflanzt. Im Internet stand zwar, dass er nicht giftig ist. Aber stimmt das auch, denn die Sternschildkröten knabbern manchmal daran herum?.
- Wann werden Sri Lanka-Sternschildkröten eigentlich geschlechtsreif?
- Schließlich meine beiden letzten Fragen: Wie viele Sri Lanka-Schildkröten würden in mein Terrarium passen? Soll ich Ihrer Meinung nach warten, bis meine beiden Schildkröten geschlechtsreif sind und sich verpaaren, oder wäre es sinnvoller, demnächst noch welche dazuzukaufen?
L.A.
Die Antworten
Wie feucht oder wie trocken ist es eigentlich im natürlichen Habitat von Geochelone elegans?
Setzen wir zunächst voraus, dass es sich bei Ihren Sternschildkröten (Geochelone elegans) tatsächlich um die Sri Lanka-Form handelt. Wenn die von Ihnen gepflegten Tiere in Ihrem Terrarium meist den trockenen Gehegeteil bevorzugen, könnte dies doch auch daran liegen, dass es ihnen im feuchten, mit 25-26 °C aber etwas kühleren Bereich nicht warm genug ist. Sie können diesen Punkt leicht selbst abklären, indem Sie für einige Zeit die Wärmelampe in Richtung des feuchten, kühleren Bereiches verschieben. Sie sollten auch die relative Feuchte Ihres "trockenen" und des "feuchten" Bereiches messen (verwenden Sie dazu kein Billiginstrument, da die sehr ungenau sind; weitere Anmerkungen hierzu siehe weiter unten), um den tatsächlichen Unterschied feststellen zu können. Vielleicht ist er ja gar nicht so groß wie von Ihnen angenommen wird und die Schildkröten sitzen nur deshalb im "trockeneren" Teil, weil dort die Wärme- und die UVB-Lampe installiert ist.
Was sagen nun erfahrene Schildkröten-Autoren über die klimatischen Bedingungen der Biotope von wild lebenden Sir Lanka-Schildkröten aus, wobei diese Publikationen teilweise schon 15 Jahre alt sind und das örtliche Klima heute durch den allgemeinen Klimawandel anders als noch vor einem Jahrzehnt sein kann?
Jerry Five (2007): Sternschildkröten kommen in Regionen vor, wo es zumindest den Teil eines Jahres sehr trocken ist. Die Trockenphase kann von drei bis zu zehn Monaten dauern.
Walls Jerry G. (1997): Aus bisher noch unbekannten Gründen scheint diese Art sehr empfindlich auf eine langanhaltende, hohe Luftfeuchte zu reagieren.
Anslem de Silva (2003): Sternschildkröten findet man auf Sri Lanka in sog. Trockenzonen; 40 % der im Rahmen von Zählungen gefundenen Tiere leben in Gegenden mit Buschwäldern (scrub forests). Zahlreiche andere wurden, wohl bei der Suche nach Fressbarem, in privaten Gärten und in Farmen gefunden.
Sascha Pawlowski (2009): Sternschildkröten kommen in Gebieten mit einer ausgeprägten Trockenheit von mindestens fünf Monaten Dauer vor.
Ulf Edqvist (ohne Erscheinungsjahr): Sternschildkröten-Habitate auf Sri Lanka zeichnen sich durch eine drei- bis zehnmonatige Trockenheit aus.
Holger Vetter (2003): Geochelone elegans bevorzugt trockene und nur mäßig feuchte Teile der Insel.
Diese Aussagen, die möglicherweise zum Teil voneinander übernommen wurden, sprechen nicht für ein überwiegend feuchtes Klima im Sternschildkröten-Habitat auf Sri Lanka. Da ich davon ausgehe, dass - bis auf Anslem de Silva (Landesbewohner, Herpetologe/Biologe) - die hier genannten Autoren kaum selbst mehrere systematische Schildkrötenbeobachtungen und Klimadaten-Aufzeichnungen auf Sri Lanka durchgeführt haben, ist der Frage nachgehen, wo heute auf Sri Lanka Geochelone elegans-Populationen zu finden sind und wie in diesen Regionen aktuell (d.h. 2015/16) die Klimadaten (relative Feuchtigkeit) aussehen (leider sind nicht für alle Sternschildkröten-Habitate auf Sri Lanka derartige Aufzeichnungen verfügbar).
Wo leben Sternschildkröten und wie sieht es dort mit der Feuchtigkeit aus?
Nach einer neueren Veröffentlichung aus Sri Lanka (siehe unter Literatur am Ende dieses Textes) wurden wild lebende Geochelone elegans in folgenden Regionen gefunden:
♦ Mihintale (Distrikt Anuradhapura) – Nordzentral-Provinz
♦ Gampola (Distrikt Kanda) - südliche Zentralprovinz
♦ Thissamaharama (Distrikt Hambantota) – Südprovinz, nahe Yale National Park
♦ Wasgamuwa (Distrikt Matale) - mittlere Zentralprovinz
♦ Nikawaratiya (Distrikt Kurunegala) – nahe Westküste
♦ Ampara (Distrikt Ampara) – Ostprovinz, nahe Ostküste, nahe Batticaloa
Bis auf das Vorkommensgebiet Nikawaratiya im westlichen Inselteil liegen diese Habitate alle in der Nord-, Ost- und Südprovinz. An Hand von drei beispielhaft ausgewählten Landschildkröten-Habitaten werden im Folgenden die von offiziellen Wetterstationen aufgezeichneten Feuchtigkeiten in 2015/16 diskutiert:
Ampara südlich von Batticaloa (am Golf von Bengalen)
Die regenreichste Periode (höchste relative Feuchte) trat hier zwischen Mitte Oktober und Mitte/Ende Mai mit Höchstwerten bis zu 92-95 % (Mittelwert: ca. 84 %) auf. Trockener war es nur zwischen Mitte Juni und Ende September mit Minimum-Werten von 60-64 % (Durchschnittswert: ca. 68 %). Es gab jedoch während dieser „Trockenphase“ auch feuchtere Tage mit bis zu 80 % relativer Feuchte.
Die regenarmen Monate zeichneten sich durch höhere Tagestemperaturen als in der übrigen Zeit des Jahres aus.
Hambantota: Anders sieht der Feuchtigkeitsverlauf im gleichen Zeitraum für Thissamaharama in der Region Hambantota im Südwesten der Insel aus (Bild 2). Wie die rot eingezeichnete Kurve zeigt, steigt die Feuchtigkeit in der Region von ca. 74 % Anfang Februar bis auf etwa 86 % Anfang/Mitte Mai. Es bleibt danach bis Mitte Juni etwa gleich feucht. Danach wird das Klima, ziemlich abrupt, für etwa fünf bis sechs Wochen mit durchschnittlich 78 % relative Feuchte trockener. Ab Ende Juli bis Ende September nimmt die mittlere Feuchtigkeit wieder bis auf etwa 88 % zu, um danach bis Ende Januar wieder auf ca. 74 % abzufallen.
Bild 2: Diese Grafik der Wetterstation Hambantota für die dortige relative Feuchte mit in Rot eingetragener Durchschnittskurve während der Zeit von Anfang Februar 2015 bis Ende Januar 2016 zeigt vor allem eines: es ist weder für längere Wochen trocken, noch für längere Zeit feucht. Innerhalb weniger Tage können die Werte zwischen einem Tiefstwert von 70 % bis auf einen, Höchstwert von 90 % und darüber variieren. Quelle: wetteronline.de mit ergänztem Kurvenzug von Horst Köhler
Was bei den Hambantota-Messungen auffällt und in Bild 2 sehr schön zu sehen ist, sind (auch im Gegensatz zu Batticaloa) die extremen Feuchtigkeitsschwankungen nicht nur wädhrend eines Tages (was zu erwarten war), sondern nach oben und unten innerhalb von wenigen Tagen. Was mir bei der Auswertung der Wetterdaten noch aufgefallen ist: im Gegensatz zu den Batticaola-Messdaten ist bei denen für Hambantota kein enger Zusammenhang zwischen relativer Feuchte und der Höchsttemperatur zu erkennen, deren Jahresmittel bei etwa 31 °C liegt (Batticaloa: 33 °C).
Anuradhapura
In der Hauptstadt der Nordzentral-Provinz und alten Königsstadt Anuradhapura herrscht ein eher ausgeglichenes und gemäßigtes Klima. Die mittlere Tagestemperatur ändert sich im Verlauf eines Kalenderjahres nur relativ wenig. Der wärmste Monat mit durchschnittlich rund 29 °C ist der Mai, der kälteste der Januar mit im Durchschnitt 25 °C. Die Monate Oktober bis Dezember sind die regenreichsten im ganzen Jahr; in dieser Zeit fällt 230-250 mm Regen monatlich, was eine relative Feuchte von ca. 86 % bedeutet. Am trockensten ist es im Juni und Juli mit nur 12 bzw. 33 mm Niederschlag (relative Feuchte etwa 76 %).
Was man daraus lernt
Was folgt nun aus diesen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die so mancher Leser als langweilig empfinden mag, für den Sternschildkröten-Halter?
1. Es macht meiner Meinung nach wenig Sinn, die in den Wetterstationen Sri Lankas gemessenen, je nach Gebiet ganz unterschiedlichen Klimadaten penibel genau für die heimische Haltung von Sternschildkröten zu übernehmen. Denn einerseits ist es in der Regel unbekannt, aus welcher Region die Tiere der heutigen Besitzer ursprünglich abstammen. Zum anderen macht neben der Tagestemperatur nicht nur die Feuchtigkeit das Klima aus, sondern die Beschaffenheit des Habitats, der Luftdruck und, was oft nicht in Betracht gezogen wird, vor allem Windstärke und Windrichtung (pers. Mitteilung von Anslem de Silva)..
Relative Feuchten von über 85 % im meist oben offenen Sternschildkröten-Innenterrarium „einzustellen“ wird außerdem auf Dauer nur mit großem technischen Aufwand gelingen (Köhler, 2012). Landschildkröten, auch Sternschildkröten, fühlen sich wohl und pflanzen sich fort, auch wenn die klimatischen Bedingungen nicht so sind wie im natürlichen Verbreitungsraum. Für die große Anpassungsfähigkeit unserer Lieblinge sollen an dieser Stelle nur zwei meiner Beobachtungen an eigenen Tieren angeführt werden:
→ Europäische Landschildkröten nehmen - entgegen so mancher (Literatur-) Aussage - hierzulande nicht erst bei 25-30 °C Nahrung auf, sondern schon ab 15 °C – vorausgesetzt es scheint die Sonne.
→ Zweitens: Sternschildkröten können sich im Freigehege in den Sommermonaten unabhängig von der Feuchtigkeit paaren, z.B. auch bei „nur“ 40 % relativer Feuchte.
Eine Schwierigkeit bei einer eventuellen Umsetzung der im Sri Lanka-Habitat gemessenen relativen Feuchtigkeit im heimischen Gehege ist die Ungenauigkeit der für die Terraristik angebotenen Hygrometer des Handels (Bild 3). Wenn ein Messgerät in meinem Terrarium eine Feuchte von z.B. 70 % wie auf Sri Lanka gemessen anzeigt, herrschen dann im heimischen Gehege ähnliche Bedingungen wie im Sternschildkröten-Habitat? Oder zeigt mein Messgerät zu hohe oder zu niedrige Werte an? Anzeige- bzw. Messfehler von 20 % kommen bei den Hygrometern im unteren Preissegment von 20 Euro und weniger durchaus vor.
In diesem Zusammenhang ergeben sich noch weitere praktische Fragen, deren ausführliche Beantwortung freilich den Umfang dieses Beitrages deutlich sprengen würden. Beispiel: Wo platziert man das Hygrometer im Sternschildkröten-Gehege am Zweckmäßigsten? Auf dem Boden liegend? Oder 10 cm oder 30 cm über den Boden? Oder gar in 2 m Höhe, wie die genauen Hygrometer in unseren Wetterstationen?
Bild 3: Zwei baugleiche, für die Terraristik verwendete Hygrometer des gleichen Herstellers nebeneinander gelegt nach ausreichender Beharrung. Beide Messgeräte zeigen zwar, wie man es auch erwartet, die gleiche Temperatur an, doch bei der relativen Feuchte gibt es mit 65 % Anzeige (links) bzw. 52 % (rechts) eine überraschend große Abweichung. Welcher der beiden Messwerte ist wohl der richtigere? (Bild entnommen aus Köhler, 2012).
2. Die eingangs erwähnten Aussagen von (einigen) Autoren, dass es im typischen Biotop von Geochelone elegans aur Sri Lanka drei bis zehn Monate lang trocken ist, wobei allerdings leider keiner der Autoren den Begriff ‚trocken‘ definiert, erscheint durch die hier kommentierten aktuellen Wetteraufzeichnungen auf der Insel Sri Lanka widerlegt. Je nach Region kommt es zwar durchaus zu Trockenphasen von maximal etwa drei Monaten (keineswegs also 10 Monaten) Dauer, doch selbst in diesem „trockenen“ Zeitraum liegen die niedrigsten Feuchtigkeitswerte im Raum Batticaloa immer noch bei rund 60 % und in den Regionen Habantota und Anuradhapura sogar bei etwa 72 %. Von extremer Trockenzeit kann man bei diesen Werten sicher nicht reden…
3. Wenn die in Deutschland gehaltenen Sternschildkröten in der warmen Jahreszeit im Freien sind, also z.B. von Anfang Mai bis Ende August/Anfang September, ist dies nach obigen Ausführungen genau die Phase, in der es auf Sri Lanka am wenigsten feucht ist. Der Durchschnittswert der relativen Feuchtigkeit in diesem Zeitfenster weicht bei uns, für viele vielleicht überraschend, kaum von den Durchschnittswerten im gleichen Zeitraum in den Geolechone elegans-Biotopen auf Sri Lanka ab. Beispiel für meinen Wohnort Friedberg: aus den täglichen Wetteraufzeichnungen des Jahres 2015 am Regionalflughafen Augsburg ermittelt sich für den Zeitraum Mai bis August eine mittlere Feuchtigkeit von 74 %, allerdings bei einem Durchschnittswert der Tageshöchst-Temperaturen von nur 24 °C (mit kurzzeitigen Peaks bis 34 °C). Das Mittel der nächtlichen Tiefsttemperaturen in der gleichen Zeit war in Augsburg aber nur 11 °C (mit einem kurzzeitigen Minimum von lediglich 4 °C), d.h. ein beheiztes Schutzhaus für die Nächte und die kühleren Sommertage ist bei der Pflege von Sternschildkröten unabdingbar. Eigens angefeuchtet werden muss das Freigehege in unseren Sommermonaten nicht.
In der übrigen Zeit ist für feuchtere Bedingungen zu sorgen (Vernebler, regelmäßiges Übersprühen mit lauwarmem Wasser, Bade-Wasserschale).
Bild 4: Sternschildkröten benötigen keine übergroßen Außengehege. Hier das Schlafquartier von vier Sternschildkröten, ein liegender Plastik-Pflanztopf in einer Ecke der beheizten Schutzhütte am Rand des Freigeheges. Die Strohauflage gibt den Tieren ein Gefühl der Sicherheit; sie scheinen fast mit ihrer Umgebung eins zu werden, vor allem wenn die Sonne ins Gehege scheint.
4. Im Prinzip finde ich persönlich die momentane Aufteilung Ihres Terrariums in einen eher trockenen und einen eher feuchteren Bereich (der außerhalb der „Trockenwochen“ etwas feuchter gehalten werden könnte) durchaus sympathisch und brauchbar. Denn so haben die Tiere selbst die Wahl ihres Aufenthalt- und Schlafortes (Bild 4). Ich würde vor einer evtl. totalen Umgestaltung des Terrariums zunächst den bepflanzten, feuchten Teil vergrößern und diesen auch etwas wärmer als bisher halten. Sollten dann Ihre Tiere nach wie vor den trockeneren, wärmeren Bereich bevorzugen, können Sie immer noch umgestalten und dafür die Zeit nutzen, wenn sich die Schildkröten in der warmen Jahreszeit im Freien aufhalten (Bild 5). Letzteres sollte in keinem Fall unterbleiben.
Kurz und bündig möchte ich wie folgt zusammenfassen: in den Übergangszeiten und im Winter, wenn Sternschildkröten im heimischen Gehege in der Wohnung bzw. im Haus gehalten werden, also von etwa Ende August/Anfang Oktober bis Ende/Mitte April, sollten die Tiere durch regelmäßiges Übersprühen mit lauwarmem Wasser und dem großzügigen Einsatz eines Verneblers (Köhler, 2012) eher feucht gehalten werden. In der warmen Jahreszeit reicht im Freigehege die dort herrschende natürliche Feuchtigkeit aus, so dass sich Anstrengungen zur Veränderung des Wertes erübrigen.
Bild 5: In Menschenobhut gehaltene Sternschildkröten fühlen sich in unserem Sommer im Freien wesentlich wohler als in den meist beengten Innengehegen oder Terrarien mit oft nicht optimalen Klimawerten, siehe auch das Coverbild (rechter Bildteil) auf der Startseite von schildi-online.eu. Das Areal sollte gut strukturiert und abwechslungsreich mit Pflanzen als Schattenspender gestaltet sein. Dann lassen bei geschlechtsreifen und langsam gewachsenen Tieren Verpaarungen nicht lange auf sich warten. Bild 4 und 5: Horst Köhler
Abschließend zu diesem Thema noch zu dem von Ihnen angeschnittenen Aspekt des Monsuns, der letztlich die unterschiedlichen Niederschlagsverhältnisse auf der Insel bewirkt. Es gibt auf Sri Lanka zwei verschiedene: den Südwest-Monsun, der zwischen Mitte Mai und August an der West- und Südküste Niederschläge bringt, und den etwas weniger ausgeprägten Nordost-Monsun von Oktober bis Anfang/Mitte Februar, dessen Regenwolken sich über die Nordost-, Ost- und auch die Südküste ergießen. Da sich die Schildkröten-Habitate eher im nordöstlichen, östlichen bzw. südöstlichen Teil der Insel befinden, spüren die Sternschildkröten in erster Linie die Wirkungen des Nordost-Monsuns. Dies sieht man deutlich an der gemessenen relativen Feuchte bei Batticaloa, die genau in den Monsun-Monaten Höchstwerte erreichen.
Zierspargel
Asparagus (Zierspargel) zählt nicht zu den - weniger als insgesamt etwa acht bis zehn - Gewächsen, die für Landschildkröten wirklich giftig sind. Allenfalls die sich bildenden Beeren, wenn es im Terrarium überhaupt so weit kommen sollte, sind schwach giftig. Doch meine Erfahrung ist, dass Landschildkröten durchaus riechen und schmecken, was schädlich für sie ist. Bei einem früheren Test, bei denen ich Schildkröten Proben verschiedener Grünpflanzen und Blattgemüsesorten zusammen mit den für sie „giftigen“ Eiben und Azaleenblüten präsentierte, mieden sie die beiden Letztgenannten. Andererseits beobachtete ich auch schon Landschildkröten mitten im Maiglöckchenfeld im Garten sitzend, die – wohl eher aus Langweile – in einige Maiglöckchenblätter hineinbissen, dann aber nicht weiter davon fraßen.
Eine ganz andere Frage ist, ob der Zierspargel im Schildkröten-Terrarium langfristig gut gedeiht: diese Pflanze liebt zwar einen hellen Standort, aber keine direkte (Sonnen-) Bestrahlung.
Geschlechtsreife
In Gefangenschaft gehaltene Sternschildkröten werden bei uns etwa fünf bis sieben Jahre nach dem Schlupf geschlechtsreif, also tendenziell etwas früher als Europäische Landschildkröten. Entscheidender als das Alter dürfte freilich die Größe sein, d.h. ab etwa 14 und 20 cm Carapaxlänge je nach Geschlecht werden die Tiere geschlechtsreif. In der Natur tritt die Geschlechtsreife wegen des dort langsameren Wachstums der Tiere etwas später ein, etwa sechs bis acht Jahre bei den Männchen und etwa acht bis 12 Jahren bei den Weibchen.
Weil die Weibchen deutlich größer und schwerer werden als gleichaltrige Männchen (Bild 1), habe ich beobachtet, dass sich in einem solchen Fall Männchen mit dem gleichen Alter wie die Weibchen mit der Kopulation schwer tun. Erfolgversprechender ist also die Verpaarung eines Weibchens mit einem Männchen, das ein paar Jahre älter und damit schon etwas größer ist.
Zuchtambitionen
Sie haben offensichtlich Zuchtambitionen und überlegen sich, ob Sie noch ein oder zwei weitere Sternschildkröten zu Ihrem jetzigen Paar hinzukaufen sollen. Momentan besitzen Sie ein Männchen und ein Weibchen – beide Schildkröten sind offensichtlich noch nicht geschlechtsreif. Bestandserweiterung – ja oder nein? Dies hängt von mehreren Faktoren ab, natürlich auch von Ihren finanziellen Verhältnissen.
Können Sie den Eintritt der Geschlechtsreife Ihrer beiden Schildkröten in etwa zwei oder drei Jahren abwarten, dann würde ich diese Zeit abwarten und bis dahin kein weiteres Tier hinzusetzen. Wenn Sie sich aber schon in ein oder zwei Jahren einen Zuchterfolg erhoffen (z.B. weil Sie selbst schon im fortgeschrittenem Alter sind), ist es natürlich alternativ auch möglich, ein zweites adultes Weibchen zu erwerben. Das neue Tier benötigt erfahrungsgemäß ohnehin eine gewisse Eingewöhnungszeit an die neue Umgebung, wobei Sie schon von ungefähr einem Jahr ausgehen müssen. Bis dahin ist Ihr jetziges semi-adultes Männchen vielleicht paarungsfähig und paarungswillig (!) und befruchtet zumindest eines der beiden Weibchen. Es gibt allerdings Sternschildkröten-Männchen, die auch mit zehn Jahren oder älter nicht an Weibchen interessiert sind. Dann müssen Sie sich ein zweites adultes Männchen zulegen. Sternschildkröten sind als friedliebende Landschildkröten untereinander verträglich, so dass ich bei einem ausgeglichenen Geschlechterverhältnis (1:1) im Gegensatz zu den europäischen Arten keine Gefahr von Streitigkeiten der Männchen untereinander oder der Überbeanspruchung der Weibchen sehe.
Gehegegröße
Was den Raumbedarf für beispielsweise vier ausgewachsene Sternschildkröten mit durchschnittlich 20 cm Carapaxlänge im Terrarium betrifft, folgende überschlagsmäßige Berechnung entsprechend des ministeriellen deutschen Gutachtens über die Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien (u.a. Köhler, 2008):
- Benötigte Mindestlänge des Terrariums = Carapaxlänge x 8 x 1,2 = 20 x 8 x 1,2 = 192 cm = ca. 2 m
- Benötigte Mindestbreite des Terrariums = benötigte Länge : 2 = ca. 1 m
- Benötigte Mindestfläche = 2 x 1 = 2 m2
Ihr offensichtlich vorhandenes Terrarium mit 4 m2 reicht also auch für vier Tiere aus; es gilt ohnehin der Grundsatz: je größer die Fläche, desto besser.
Verwendete Literatur
Liyanaarachchi D.R., Rajakaruna R. S., Dikkumbura A.W., de Silva A. und Rajapakse R.P.V.J. (2015): Ticks (Acarina: Ixodida) infesting five reptile species in Sri Lanka with sixteen new host records. Zootaxa 3964 (1): S. 146-148, 2015
Köhler Horst (2008): Aufzucht europäischer Landschildkröten-Babys: vom Ei zum robusten Jungtier. ISBN 978-3-00-023839-0, 172 S.
Köhler Horst (2012): Praxiserfahrungen mit „Super Fog“, 2. Teil: Feuchtigkeitsmessungen im Innengehege. www.schildi-online.eu, Rubrik „Berichte & Artikel“
Dieser Beitrag wurde am 21. Februar 2017 online gestellt.