Mein etwas über 20 Jahre altes Maurisches Schildkröten-Weibchen "Urmel" bescherte mir über all die Jahre jährlich zwei, mitunter auch drei Gelege, die jeweils aus mindestens vier bis maximal sieben Eiern bestanden. Doch dieses Jahr (2013) überraschte mich "Urmel" mit einem Mini-Gelege. War ihr erstes Gelege vom 16. Juni mit sechs Eiern noch völlig normal, konnte das zweite Gelege vom 8. Juli mit nur zwei Eiern nicht unterschiedlicher sein: das eine Ei wog nämlich 24 g, das andere gerade mal 4 g, siehe Bild.

MinigelegekleinDas zweite Gelege von "Urmel" aus dem Jahr 2013 bestand aus nur zwei Eiern, davon einem winzigen, hier gezeigt im Vergleich zu einer 2-cent-Münze (= 19 mm Durchmesser).




 

 

 

 

 

 

 

 

Obwohl mich das Aussehen einer aus einem derart kleinen Ei schlüpfenden Mini-Landschildkröte schon irgendwie interessiert hätte, wollte ich nicht riskieren, möglicherweise einen von Anfang an kränkelnden Kümmerling aufziehen zu müssen - die Dauerpflege von zwei nicht mir gehörenden, im Wachstum stagnierenden Spornschildkröten-Jungtieren reicht mir schon völlig (siehe den Artikel "Außergewöhnlich negative Erfahrungen mit Spornschildkröten-Schlüpflingen, 1. Teil" vom 26.11.2012 in der Rubrik "Berichte & Artikel" dieser Website ).

EiklleinDas nur 4 g schwere Mini-Ei nach dem Öffnen.








 

 


So öffnete ich das kleine Ei am anderen Tag: sein Inneres sah, jedenfalls für mich, völlig unverdächtig aus, siehe das kleinere Bild oben.


Text und Fotos von Horst Köhler (20. Juli 2013)



Nachtrag vom 14. September 2013:

Mit einigen Tagen Verspätung und als vermutlich letzte Schildkröte der in diesem Jahr von mir ausgebrüteten T. graeca-Gelege schlüpfte vorgestern das im oberen Foto gezeigte große Ei. Gespannt war ich schon etwas, wie der Schlüpfling aussehen würde, vielleicht würden sich ja zwei lebensfähige Babys aus dem Ei befreien; Platz genug für zwei wäre gewesen.  Doch beim täglichen Überprüfen des Inkubators verließ dann doch nur eine einzige junge Landschildkröte das Ei.

Das aus dem oben gezeigten großen Schildkrötenei geschlüpfte Jungtier (rechts), am Tag Grosses Einach dem Schlupf im Vergleich zum Schlüpfling Nr. 15 eines anderen Mutterties vom gleichen Tag, auf 1-cm-Karopapier fotografiert. Nur noch etwas steif gebärdet sich das Jungtier, hier noch ohne laufende Züchternummer (es wird die laufende Nummer 16 erhalten), doch das dürfte sich in den nächsten Tagen geben.




 

 

 

 

Dafür war sie deutlich größer als alle anderen in diesem Jahr geschlüpften Testudo graeca meiner beiden Maurischen Landschildkrötenweibchen "Urmel" und "Kerbi", siehe das obige Bild: ihr Gewicht am Tag des Schlupfes betrug 18 g; das Ei selbst wog, als ich es am 8. August  in den Inkubator verbrachte, wie oben schon vermerkt 24 g. Die insgesamt 15 anderen maurischen Schlüpflinge dieser Saison wogen am Schlupftag zwischen 11 und 16 g.
Insgesamt schlüpften also in dieser Saison aus 17 Eiern 16 kleine gesunde Maurische Landschildkröten. Ein weiteres, letztes Ei befindet sich zwar momentan noch im Inkubator; da es bereits drei Wochen über der Zeit ist, werde ich es in den nächsten Tagen öffnen.

Dieser Nachtrag wurde am 14. September 2013 online gestellt.